Kreistag lässt Verwaltungsbeschäftigte im Regen stehen

Wolfgang Behrs 21. Mai 2022

Bereits seit längerer Zeit arbeiten die Beschäftigten der Kreisverwaltung an ihrer Belastungsgrenze, teilweise auch bereits darüber hinaus. Als Folge davon verschärft ein hoher Krankenstand die Situation noch zusätzlich.

Auch die notwendige Modernisierung der Verwaltung erfordert weiteres (Fach-) Personal. Folgerichtig legte die Verwaltung, vertreten durch die Landrätin Ladwig, einen Nachtrag zum Stellenplan vor, um die bestehende Situation zu entschärfen. Beantragt waren 12 neue Stellen in unterschiedlichen Amtsbereichen – gut und nachvollziehbar begründet. Dem Kreistag lag dieser Antrag in seiner Sitzung am 19.05.2022 zur Entscheidung vor.

Zusätzlich zu den von der Verwaltung vorgelegten Stellenplan hat unsere Fraktion zwei zusätzliche Stellen gefordert, damit der Personalrat seine ihm rechtlich zustehende Freistellungen für seine erforderliche Arbeit nutzen kann – bisher war das aussichtslos. Ohne einen personellen Ausgleich kann der Personalrat, der über 600 Beschäftigte vertreten soll, seine Aufgaben nicht im notwendigen Maß erfüllen, weil sie dann in ihren Fachabteilungen fehlen würden. Hin und her gerissen zwischen Arbeitsplatz und Arbeitnehmer:innen-Vertretung haben auch sie seit langem ihre Belastungsgrenze erreicht.

Hauptausschuss und der Kreistag haben nun mit ihrer Mehrheit von CDU, FDP, UWG und KLAR.GRÜN 8 der 12 von der Verwaltung und die zwei von uns beantragten Stellen abgelehnt. Eine Ohrfeige für die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung.

Wir halten die Blockade einer notwendigen Personalausstattung für willkürlich, kontraproduktiv, unsozial und wenig zielführend.

DIE LINKE wird sich weiterhin für gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und den Personalrat der Kreisverwaltung einsetzen. Eine personell und technisch gute ausgestattete Verwaltung ist Voraussetzung für einen bürgerfreundlichen und bürgernahen Service.