
von Senta Theede, Martina Rossié und Gabi Gschwind-Wiese
Unsere Partei steht seit kurzem im Brennpunkt einer Sexismus-Debatte. In Folge einer Veröffentlichung des Spiegels melden sich bundesweit Genoss:innen, die von sexistischen Anfeindungen, aber auch sexueller Gewalt innerhalb von Parteistrukturen berichten. Weiterhin berichten Betroffene sowie Personen, die zur Aufklärung beitragen wollen, zumindest rückwirkend von mangelnder Unterstützung und manchmal sogar Widerstand in einigen Kreisen der Partei.
Das alles macht uns wütend und zutiefst traurig. Politisch treten wir für eine bunte, diskriminierungsfreie, offene Gesellschaft ein. Dafür streiten und kämpfen wir. Aus Überzeugung. Deshalb begrüßen wir den öffentlichen Diskurs und nutzen die Chance um Antworten auf die Frage zu finden, wie wir einen solchen Missbrauch unserer Strukturen verhindern können und was wir tun, wenn Menschen Opfer solch verabscheuungswürdiger Taten werden.
Auch eine Partei ist Teil der Gesellschaft und spiegelt dementsprechend auch negative Verhaltensmuster und Strukturen wider. Auch hier gibt es patriarchal geprägte Machtgefälle, die Missbrauch und Übergriffe begünstigen können. Wir, als feministische Partei, sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und eine Gemeinschaft schaffen, die wir uns für die ganze Gesellschaft wünschen. Menschen, die sich uns anschließen, müssen sich bei uns respektiert und vor allem sicher fühlen.
Unser Kreisverband hat innerhalb des vergangenen Jahres einige neue und vor allem auch junge Mitglieder begrüßen dürfen, die uns eine wertvolle Unterstützung und Bereicherung sind. Wir brauchen den Austausch zwischen neuen und erfahrenen Genoss:innen, zwischen jungen und alten, zwischen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Lebenslagen. Wir brauchen sie für einen offenen und bunten Diskurs. Wir brauchen sie um althergebrachte Rollenmuster aufzubrechen und deren negativen Einfluss in allen Bereichen, vor allem in unserer Partei zu bekämpfen.
Wir werden uns deshalb auch innerhalb des Kreisverbandes Plön intensiv mit der Frage beschäftigen, wie wir in unserer vergleichsweisen kleinen Struktur noch mehr gutes Miteinander schaffen können. Wir müssen Sicherheit für alle unsere Mitglieder gewährleisten und dafür Sorge tragen, dass sich niemand ausgegrenzt fühlt oder ausgegrenzt wird und wir werden uns dafür auch innerhalb unseres Landesverbandes stark machen und entsprechend einbringen.